Planetare Grenzen

Als Planetare Grenzen bezeichnet man die Grenzen, ab denen sich die natürlichen Ressourcen der Erde in bestimmten Umweltbereichen, z. B. beim Klima oder bei der Biodiversität, nicht mehr erholen können. Dieses Konzept wurde von einer internationalen Forschungsgemeinschaft rund um Johan Rockström, Katherine Richardson und Will Steffen entwickelt, 2009 erstmals publiziert und seither kontinuierlich weiterentwickelt. Das Konzept betrachtet neun für das System Erde wichtige ökologische Grenzen: Klima, Biodiversität, Stickstoff- und Phosphorverlust, Landnutzung, Einbringung neuartiger Substanzen, Wasserverbrauch, Ozonverlust in der Stratosphäre, Luftverschmutzung durch Schwebeteilchen, Versauerung der Meere (Stockholm Center of Resilience, 2024).

Diese Darstellung zeigt die Planetaren Grenzen der Schweiz und Umweltbelastung durch die Schweiz im Jahr 2020 auf die Dimensionen Biodiversitätsverlust, Phosphor- und Stickstoffverlust, Wasserverbrauch, Landnutzung und Klimaveränderung (Econcept, 2023). Die Schweiz überschreitet die Grenzen bei den ökologischen Dimensionen Biodiversitätsverlust, Klimaveränderung, Wasserverbrauch und Stickstoffverlust.

Konsequenzen

Das Klima und die Biosphäre auf der Erde waren die letzten ~10’000 Jahre, also seit der letzten grossen Eiszeit, stabil. Die Planetaren Grenzen zeigen uns einen Handlungsspielraum, der die Stabilität der Erde, wie wir sie kennen, erhält. Überschreiten wir die Grenzen, destabilisieren wir unsere Erde und somit die menschliche Zivilisation (Stockholm Center of Resilience, 2024).